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Fachartikel > Die Macht der ersten 5 Minuten

Wie Sie im GesprÀchseinstieg sofort Relevanz schaffen


Entscheider im B2B-GeschĂ€ft stehen heute unter massivem Zeitdruck: Sie fĂŒhren mehr GesprĂ€che, treffen komplexere Entscheidungen und haben weniger Geduld fĂŒr lange Vorreden. In der Praxis zeigt sich: Ob ein Termin als wertvoll empfunden wird oder nicht, entscheidet sich sehr schnell.
Hier sind fĂŒnf Möglichkeiten:

1. Trigger-Events als GesprÀchsanfang

Beobachten Sie gezielt externe Ereignisse im Unternehmen des Kunden – neue Stellenanzeigen, eine gerade veröffentlichte Pressemitteilung, MarktverĂ€nderungen etc. Beginnen Sie das GesprĂ€ch mit dem Hinweis auf das jeweilige Ereignis: „Mir ist aufgefallen, dass Sie eine neue Stelle fĂŒr Prozessoptimierung ausgeschrieben haben – wie planen Sie, damit die Effizienz wieder zu steigern?“

2. „Help Me Out“-Einstieg nutzen

Manchmal ist es wirksamer, nicht den Experten zu spielen, sondern den Kunden aktiv einzubinden. Beginnen Sie mit einem Satz wie: „Ich habe in den letzten Wochen mit mehreren Unternehmen aus Ihrer Branche gesprochen und bin auf eine Idee gestoßen, die spannend sein könnte. DĂŒrfte ich kurz Ihre Meinung dazu hören?“ Dieser Ansatz erzeugt Augenhöhe, nimmt Verkaufsdruck heraus und macht den Kunden vom ersten Moment an zum aktiven GesprĂ€chspartner.

3. Mini-Benchmarks einsetzen

Kaum etwas wirkt in den ersten Minuten stĂ€rker als ein kurzer, konkreter Vergleich. Statt abstrakter Vorteile bringen Sie eine Zahl ins Spiel: „Unternehmen wie Ihres haben mit dieser Maßnahme ihre Ausschussrate im Schnitt um 8–12 % gesenkt. Wie sieht das aktuell bei Ihnen aus?“

4. GlaubwĂŒrdigkeit durch Mini-Referenzen

Ein weiterer Weg, in den ersten Minuten Vertrauen aufzubauen, sind kurze Erfolgsgeschichten. Aber Vorsicht: Keine langen Case Studies, sondern Mini-Referenzen von maximal zwei SĂ€tzen.

5. Den nĂ€chsten Schritt frĂŒh platzieren

Ein hĂ€ufiger Fehler ist, die ersten Minuten nur fĂŒr Fragen oder Small Talk zu nutzen, ohne klarzumachen, wohin das GesprĂ€ch fĂŒhren soll. Besser ist es, schon am Anfang eine Richtung vorzugeben. Beispiel: „Mein Ziel fĂŒr heute ist, dass wir gemeinsam prĂŒfen, ob sich fĂŒr Sie in den nĂ€chsten sechs Monaten eine konkrete Lösung ergibt. Wenn ja, können wir anschließend ein DetailgesprĂ€ch aufsetzen.“

Meine Anregung heute deshalb:
Starten Sie Ihr GesprĂ€ch einmal bewusst mit einer kurzen, ĂŒberraschenden Pause. Nachdem Sie eine starke Einstiegsfrage gestellt haben, halten Sie einen Moment inne und lassen Sie dem Kunden Zeit nachzudenken. Viele VerkĂ€ufer haben Angst vor Stille – dabei erzeugt sie oft den grĂ¶ĂŸten Effekt. Die Pause signalisiert, dass Sie es ernst meinen und nicht sofort mit vorbereiteten Folien weiterrattern. HĂ€ufig kommen dann ehrliche, ungefilterte Antworten, die das GesprĂ€ch schon frĂŒh auf eine neue Ebene heben.

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