Was Top-VerkÀufer heute wirklich motiviert
Besonders erfahrene VerkĂ€ufer, die lĂ€ngst bewiesen haben, dass sie liefern können, fragen heute: WofĂŒr mache ich das alles? Was bewirke ich wirklich? Und wie viel Einfluss habe ich auf meinen Weg und meine Ergebnisse?
FĂŒhrungskrĂ€fte stehen damit vor einer neuen Herausforderung: Die klassischen Werkzeuge â Zielvorgaben, Lob und Belohnung â reichen oft nicht mehr aus. Wer heute ein Vertriebsteam nicht nur steuern, sondern wirklich zu Höchstleistungen fĂŒhren will, braucht ein anderes VerstĂ€ndnis von Motivation. Es geht um Sinn, Selbstwirksamkeit und Verantwortung.
SelbstfĂŒhrung statt Steuerung
Ein zentraler Wandel: Die besten VerkĂ€ufer lassen sich nicht âfĂŒhrenâ im herkömmlichen Sinn. Sie fĂŒhren sich selbst. Sie setzen sich eigene Standards, reflektieren ihre Arbeitsweise und optimieren Prozesse proaktiv â oft ohne dass jemand von auĂen Druck macht. Was sie dafĂŒr brauchen, ist keine engmaschige Kontrolle, sondern ein Umfeld, das SelbstfĂŒhrung ermöglicht.
Das beginnt mit Transparenz. Wer Zugriff auf eigene Leistungs-daten hat â etwa zur Abschlussrate, zur LĂ€nge von Verkaufszyklen oder zum Kundenfeedback â, kann sich gezielt verbessern. FĂŒhrungskrĂ€fte, die diese Daten offenlegen und erklĂ€ren, schaffen die Basis fĂŒr eigenverantwortliches Handeln. Der Impuls zur Optimierung kommt dann nicht âvon obenâ, sondern aus der Motivation, selbst besser zu werden.
GestaltungsspielrÀume als Motivationsfaktor
GestaltungsspielrĂ€ume sind dabei ein zentraler Treiber. Top-Performer wollen nicht jeden Schritt vorgeschrieben bekommen. Sie wollen selbst entscheiden: Wie priorisiere ich meine Leads? Welche Ansprache funktioniert bei meinem Kundenumfeld am besten? Welche Art der Akquise liegt mir â und wo bin ich am wirksamsten? Das bedeutet nicht, dass alles beliebig wird. Im Gegenteil: Gute FĂŒhrung im Vertrieb definiert klare Ziele, lĂ€sst den Weg dorthin aber offen. Die Vorgabe lautet nicht mehr: âDu machst zehn Termine pro Wocheâ, sondern: âUnser Ziel ist eine Abschlussquote von x Prozent â wie du dort-hin kommst, liegt in deiner Hand.â Dieser Perspektivwechsel fördert Verantwortung, Eigeninitiative â und letztlich bessere Ergebnisse.
Feedback, das Wirkung entfaltet
Lob ist wichtig â aber nicht in der Floskel-Variante. Ein âgut gemachtâ reicht lĂ€ngst nicht mehr. Was VerkĂ€ufer heute motiviert, ist differenziertes, situationsbezogenes Feedback: Warum war dieser Abschluss besonders stark? Welche Entscheidung im GesprĂ€ch war ausschlaggebend? Wo hat ein Einwand elegant gelöst zum Vertrauen des Kunden gefĂŒhrt?
Meine Anregung heute deshalb:
In regelmĂ€Ăigen EinzelgesprĂ€chen lohnt sich eine unscheinbare, aber kraftvolle Frage: âWas gibt dir gerade das GefĂŒhl, dass sich deine Arbeit lohnt?â Diese offene Formulierung zielt bewusst nicht auf Umsatz oder Abschlusszahlen, sondern auf das persönliche Empfinden von Sinn und Wert. Die Antwort liefert Ihnen Hinweise darauf, was den Mitarbeiter wirklich motiviert â sei es Kunden-erfolge, fachliche Entwicklung oder Einfluss auf Entscheidungen. Wer das individuelle Warum seiner VerkĂ€ufer kennt, kann gezielter motivieren â und bekommt oft ehrlicheres Engagement zurĂŒck.
Ihr Ansprechpartner:
Marco WeingÀrtler
